Am Montag, dem 8. Juli, besichtigten 10 Mitglieder der Abteilung „Jedermänner“ die Firma trimet in Voerde. Nach dem Zugang zum Werk wurden wir zunächst mit PSA (Persönlicher Schutzausrüstung), bestehend aus Kittel, Helm und Schutzbrille, ausgestattet. Magnetkarten (Bank, Krankenkasse usw.) sowie mechanische Uhren mussten abgelegt werden, da in der Elektrolyse starke Magnetfelder vorhanden waren, die diese unbrauchbar hätten machen können. Nach einigen allgemeinen Erklärungen zum Konzern und zum Herstellungsprozess von Aluminium ging es vorbei an der Elektrolyse zunächst in die angrenzende Anodenproduktion. Die Anoden verschlissen während des Herstellungsprozesses und mussten in großer Stückzahl regelmäßig ausgetauscht werden. Dabei wurde ein Anteil von ca. 30% recycelt.
Anschließend ging es in die Elektrolyse, die aus 188 Elektrolyse-Öfen bestand. Der Schmelzprozess erfolgte mit elektrischem Strom und ist sehr energieintensiv. Mit ca. 320 Mitarbeitern wurden im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr ca. 95.000 Tonnen Elektrolyse-Aluminium pro Jahr produziert.
Zum Abschluss wurden wir in die Werkskantine zu einem Imbiss und Kaltgetränken eingeladen. Alles in allem dauerte die Besichtigung ca. 3 Stunden.
Der Standort suchte dringend Arbeitskräfte in den Bereichen Mechanik und Elektrotechnik. Bezahlung und Betriebsklima waren sehr gut. Interessenten mussten jedoch bereit sein, in einem Arbeitsumfeld mit teilweise Schmutz- und Hitzebelastung im Schichtbetrieb zu arbeiten.
Eine Besichtigung war sehr zu empfehlen. Auf Wunsch nannte der Verfasser gerne einen Ansprechpartner. Während der Besichtigung wurden recht große Wege zurückgelegt, daher war sie für gehbehinderte Menschen eher nicht geeignet.